So…die Freundin hat Geburtstag, also was schenken? Klaro, zur neuen Wohnung darf es gerne ein Einrichtungsstück sein — habe ich da gerade Schaukelstuhl gehört? Gute Idee!

Also ein wenig gestöbert im Netz und einen dänischen Klassiker aufgetan. Dieser überraschte nach Ankunft mit ordentlichem Komfort, jedoch auch mit einigen alterstechnisch bedingten Gebrauchsspuren. Doch das sollte kein Problem darstellen. Ein wenig gröberes Schmirgelpapier, etwas Klarlack, Filz und ein neues Polster sollen den Guten schnell wieder in Schuss bringen… also los!

Zuerst den alten brüchigen Lack entfernen, einige Stellen sind schwer zu erreichen, dank Rattangeflecht — da muss man durch, das ist Handarbeit. Mit einem recht groben Schleifpapier und einer feineren Nachbehandlung alles in allem dann doch halb so aufwendig wie man meint. Nach dem Schliff alles einmal mit einem leicht feuchten Tuch abwischen und kurz trocknen lassen vor dem Lackieren.

Für den Lack habe ich schlicht wieder Klarlack gewählt, der Charakter des Holzes soll bestehen bleiben. Also einfach mal eine Dose im Baumarkt gekauft, Maske auf und los. Das Ganze am besten mehrmals hintereinander auftragen, zwischenzeitlich immer antrocknen lassen. Wer ein richtig schönes Finish möchte, schleift nach den ersten Lackiergängen erneut.

Jetzt die Kufen. Hierfür habe ich mir Bastelfilz besorgt, dieses schneide ich zuerst einmal auf die ungefähre Breite der Kufen zu. Auf die Kufen kommt Leim, zusätzlich tackere ich die Enden für den besseren Halt. Auf das Fußbrett kommt ein zusätzliches Stück Filz, der Bequemlichkeit wegen.

Für zusätzliches Wohlgefühl sorgt ein neues Polster vom Änderungsschneider um die Ecke. Hierbei habe ich einen ruhigen grauen Stoff für die Vorderseite und einen gemusterten mit Eulen für die Rückseite gewählt. Und das Beste: Die Freundin findet den Stuhl toll, also alles gut geschaukelt.

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