Projektdetails
Date
04/02/2015Kunde
Jan N.Beschreibung
Ende letzen Jahres kam eine Nachricht über Facebook rein und die las sich in etwa so: „Hey, wir kennen uns noch von früher aus Kiel, ich bin über drei Ecken auf eure Seite gestoßen und da habe ich mich gefragt, ob ihr nicht als Geburtstagsgeschenk für meinen Freund Jan einen Küchenblock für seinen VW T4 bauen könntet?“ – geile Anfrage eigentlich…. wollte Nico eh schon immer mal machen, nur ist sein T4 bereits ausgebaut. Nach kurzer Ghostbastlerabsprache haben wir zugesagt.
Einige Zeit späte trafen wir uns im Ghostbastlers-Hauptquartier, zwecks Abstimmung. Wie soll der Küchenblock genau aussehen? Welche Materialen sollten verwendet werden, welche Funktionen sollen erfüllt werden? Und wie groß soll das Teil überhaupt werden? Gut, das Jan mit seinem Bus da war, also Zollstock in die Hand und ab zur Karre.
OK – ein Multivan, hat also die Befestigungsschienen, schon mal Top… so der erste Gedanke!
Wir stimmten die Abmessungen ab, einigten uns auf Materialien und ließen kleine Wünsche von Jan in das Konzept einfließen. Mit den gesammelten Infos ging es dann ab an’s Zeichenprogramm. Hier merkten wir dann, dass einiges einfacher ging, wir noch Stauraum mit einplanen konnten und größere Kanister für die Wasserversorgung berücksichtigen könnten. Der Vorschlag ging per Pdf an Jan – abgenickt – sauber! Also Material besorgen und Werkzeug zusammenstellen.
Materialliste:
- 15 mm Multiplexplatte
- Campingküchenset
- Tischscharnier
- Möbelbänder
- Türmagnet
- 4x T-Nutenmutter für die Schienen
- Schläuche & Schellen
Werkzeugliste:
- Flachdübelfräse
- Kantenfräse
- Oberfräsenaufsatz für die Kantenfräse
- Stichsäge
- Akkubohrer
- Forstnerbohrer
- Lötstation
- Leim, Schrauben & Flachdübel
Die Platten haben wir Zuschneiden lassen, der Einfachheit halber. Hier ging übrigens auch die meiste Zeit flöten. Bis die auf Maß geschnittenen Platten bei uns eintrafen, hatten wir auf einmal 2015 und Nico kurze Haare! Den Küchenblock selber haben wir dann im groben an einem Wochenende fertiggestellt. Als Erstes wurden alle Kanten mit der Kantenfräse gebrochen. Das macht doppelt Sinn, weil die Film-Film Platten sonst so scharf sind, dass man sich in die Flossen schneidet, plus es sieht einfach schicker aus, so zumindest unser Empfinden. Als nächsten Schritt wurden die einzelnen Platten zu Recht gelegt und für die Flachdübelfräse angezeichnet. Mit etwas mulmigen Gefühl haben wir dann, immer mit doppelt kontrollieren, angefangen die Dübellöcher zu fräsen. Warum mulmiges Gefühl? Na, weil wir nur einen Versuch hatten, bedeutet: Fräse falsch angesetzt = neue Platte bestellen und dann ginge ja noch mehr Zeit ins Land. Ist aber alles gut gegangen und wir konnten anschließend den Küchenblock ohne Leim zusammenstecken. Sah schon alles ganz gut aus. Anschließend wurden die Scharniere angepasst.
Übrigens, hier hatten wir uns vorgenommen die Löcher für die Topfbänder einfach nur mit dem Forstnerbohrer zu setzen, das ging beinahe in die Hose. Die Bohrer haben eine kleine Zentrierspitze um mittig anzusetzen. Hätte wir die benötigte Tiefe erreicht, hätte die Spitze auf der gegenüberliegenden Seite der Platte ein unschönes Loch verursacht! Also nur mit dem Bohrer angebohrt um die Größe des Loches an der richtigen Stelle zu haben und dann mit der Oberfräse das Loch hergestellt – noch mal gut gegangen!
Jetzt noch ein großes Loch für die Spüle – hier macht eine Schablone aus Pappe Sinn und ein paar kleine Löcher für Wasserhahn, Bodenbefestigung und Kabelaustritt.
Bevor wir alles zusammengeleimt haben wurde noch die Spüle mit Silikon eingeklebt. Alle weitern Geschichten haben wir im Nachgang eingebaut und eingestellt.
Das Wasserkanister-Küchengedöns wurde ja als Set bestellt. Wir also vor dem Einbauen alles einmal zusammengesteckt und beim Kollegen in den Zigarettenanzünder. Gut, wir schulden Ruben jetzt eine neue Sicherung für seinen Anzünder. Der Lieferant des Sets hatte die Stecker Falschrum angebracht, was dann mal eben einen Kurzschluss verursachte. Wir uns geärgert, kurz geschüttelt und dann die Stecker abgenommen und noch mal richtig zusammen gelötet.
Zum Schluss wurden dann nur noch die Schläuche angeschlossen und der Klapptisch angebaut – fertig!
Etwas gespannt warteten wir bis zur vereinbarten Abholzeit auf Jan. Wird ihm der Küchenblock gefallen? Passt alles? Insbesondre die Befestigungslöcher für die Schienen? Aber es passte alles! Sogar der Kocher inklusive Koffer in das dafür vorgesehene Fach. Eine Mischung aus Erleichterung, Freude und Stolz machte sich breit. Wenn jetzt noch die Eintragung zum Wohnmobil rund läuft, wurden alle gesteckten Ziele erreicht!
Wenn auch etwas verspätet, wünschen wir Jan alles Gute zum Geburtstag und viele gute Wellen in Dänemark oder wo es ihn sonst so hinziehen sollte! Viel Spaß mit Deinem Geburtstagsgeschenk und Danke für Dein Vertrauen!