Die Scheppach Kapp- & Gehrungssäge
Vor einiger Zeit schrieb uns die Firma Maschinenhandel Meyer GmbH & Co. KG an und fragte, ob wir nicht ein Produkt aus Ihrer Angebotspalette testen möchten. – Warum eigentlich nicht, plus eine Kappsäge benötigten wir sowieso gerade für den Umbau unserer Werkstatt.
Nach kurzer Wartezeit stand sie dann vor uns, die Scheppach kg 251. – Gut, dann packen wir mal aus. (Pakete auspacken machen wir ja eh super gerne) Das Ergebnis war allerdings ernüchternd, wackelnde Plastikknöpfe, unsaubere Gussteile und aus Blech gestanztes Werkzeugzubehör. Insgesamt machte die Säge einen eher Furcht einflößenden Eindruck, also im Sinne von, die zerfällt gleich. Sei’s drum. Abgemacht war, dass wir die Säge testen, also machen wir das natürlich. Stecker in die Steckdose, Kantholz auf die Säge und “PÄNG” – Sicherung raus! Hä?
Ok, wo war noch gleich die Taschenlampe? Ach ja, Handy ist ja in der Hosentasche, ab zum Sicherungskasten im Flur und Licht wieder einschalten.
Um andere Fehler auszuschließen, haben wir verschiedene Maschinen, mit unterschiedlichen Leistungen, an dieselbe Steckdose angeschlossen. Tja, nur die Scheppach war der Meinung die Sicherung rausfliegen lassen zu müssen, also wieder zurück in den Karton, den Miesepeter.
Nachdem wir der Fa. Meyer von dem fehlerhaften Gerät berichteten, haben wir sofort eine neue Maschine, sowie einen Retourschein für das defekte Gerät geschickt bekommen – Super Service!
Als die neue und baugleiche Maschine dann bei uns eingetroffen ist, lag sie erst einmal, aufgrund einiger anderer Projekte, verschlosswn in der Kiste unter der Werkbank. Erst als die Kappsäge dann sinnvoll genutzt werden konnte, haben wir sie erneut ausgepackt und aufgebaut. Na, fliegt wieder die Sicherung raus? – Nein, dieses Mal nicht, sie sägt und wenn man sich langsam durch das Werkstück arbeitet, dann kann man mit der Säge auch akzeptable Schnitte erzielen. Für den Bau unserer Holzvase sowie für Untersetzer kam sie zum Einsatz.
Genauigkeit kennt Scheppach jetzt allerdings nicht so. Also wir sind ja auch nicht die gelernten Handwerker, jedoch ist uns der rechte Winkel bekannt, der angebrachte Laser an der Scheppach kennt diesen jedoch nicht. Ein ganz nettes Gimmick, um “etwa” zu sehen, wo die Kreissäge eintaucht. Verlassen kann man sich auf den Laser allerdings nicht. Nach ein paar Schnitten hat man’s dann aber raus, unten zwei Millimeter nach rechts raus aus der Flucht des Lasers und der Schnitt wird in etwa so, wie man es sich wünscht. Semioptimal. Das komplette zugehörige Werkzeug ist übrigens sofort in den Müll gewandert. Die Inbus- und Maulschlüssel sind ein Witz, da sollte Scheppach lieber nichts beilegen und das Geld in eine sauberere Ausführung der Maschine investieren.
Sägt man allerdings nur grob Latten zurecht, so wie wir zuletzt für den Bau von Versandverpackungen aus Konterlatten, dann macht die Scheppach gute Arbeit. Man kann schnell arbeiten und Genauigkeit ist hier nicht so wichtig. Hier war uns die Kappsäge eine große Hilfe und hat uns viel Zeit gespart.
Zusammengefasst kann man sagen, dass die Kappsäge für grobe Dinge geeignet ist. Eigentlich kann man auch für den Preis von knapp 120 € nicht mehr erwarten. Sie sägt, das ist schon mal gut, zwar nicht genau aber sie tut es.
Ständen wir erneut vor der Wahl, dann würden wir wohl noch einen Monat sparen und uns für ein Gerät aus dem hörerpreisigen Segment entscheiden. Einfach weil wir häufiger genauer arbeiten wollen, als die Säge es zulässt.
Zum Schluss dann noch ein Danke an die Fa. Meyer, für den super Service und die Möglichkeit zu testen.