Projektdetails
Date
27/02/2015Beschreibung
Wir haben jetzt ja schon des Öfteren mit Beton experimentiert, daher wollen wir dieses mal gucken, ob Beton auch in Rund funktioniert. Eine Leuchte aus Beton soll es werden. Hierfür benötigen wir eine vernünftige und leicht wieder lösbare Schalung – uns kam gleich die Idee etwas schüsselartiges zu verwenden. Nach einer kleinen Suche wurden wir schließlich beim schwedischen Spanplattenkaufhaus fündig. Ein Rührschüsselset, bestehend aus zwei Schüsseln, eine groß, eine klein, mit denen wir eine Wandung von ca. 2cm hinbekommen sollten. Soweit der Plan, fehlt nur noch etwas für die Anbringung der Lampenfassung. Vorbereitet haben wir dafür einen Holzring mit passender Bohrung (den hatten wir zufällig noch rumliegen, lässt sich aber auch einfach mit Bohrer und Stichsägen zurechtschnippeln). Im Baumarkt schnappen wir uns zusätzlich ‘ne Dichtungsmuffe mit gleichen Innendurchmesser und für die Fassung ausreichendem Außenmaß aus dem Sanitärbereich.
Zuerst bohren wir zwei Löcher in die Böden der Rührschüsseln. Nun trennten wir die Dichtung mit dem Cutter in der Hälfte auf, legen den Holzring zwischen die Gummis, das Ganze wiederum kommt zwischen die Schüsseln. Der Holzring soll später komplett vom Beton umschlossen sein, darauf unbedingt achten! Verbunden werden die Teile mit einer Gewindeschraube und einer Mutter, diese Schraube wird uns später auch das Herauslösen erleichtern. Sofern alles gut sitzt, die Abstände von Schüsseln zu Schüssel überall gleich sind, kann die Schalungsform auf einem Ring auf einer geraden und stabilen Unterlagen postiert werden.
Im nächsten Schritt mischen wir den Beton an und kippen ihn vorsichtig in die Form. Um Blasenbildung vorzubeugen, empfiehlt es sich ständig zu rütteln und mit einem Stab nachzustochern. Wir als Ghostbastler haben uns zusätzlich mit einem alten Handmilchschäumer beholfen Das sollte ausgezeichnet funktionieren, wie sich später in einer wunderglatten Oberfläche widerspiegeln sollte.
Folgende Bauteile werden benötigt:
– Rührschüsseln (2er Set Ikea)
– Lampenfassung und Anschlusskabel (Wir haben eine rotlackierte Porzellanfassung und rotes Textilkabel verwendet)
– Beton
– Sperholzplatte
– Forstnerbohrer mit Durchmesser der Schraubfassung
– Gummidichtung
– Gewindeschraube mit Muttern und Unterlegscheiben
– eine schöne Glühbirne
– Holzständer
– ggf. Stichsäge
Nachdem der Beton ausgehärtet war, konnte die Schalung entfernt werden. Jetzt noch die Gummiteile aus dem Beton frickeln und man hat freie Sicht auf die Holzscheibe. Hier konnte nun, wie geplant die Lampenfassung angeschraubt werden. Soweit nun also alles gut und fertig um sie in Nils Küche zu hängen.
Gut, das mit dem Aufhängen in der Küche hatte sich schnell erledigt, als wir feststellten, dass es sich bei der Decke um Gipskarton handelt und die Lampe nur mittelmäßig gut aufzuhängen ist. Klar gibt es für solche Umstände extra Gipskartondübel, wenn aber die Freundin nicht entspannt frühstücken kann, weil Sie Angst hat, dass die Lampe auf Ihrem Frühstücksbrötchen landet, muss kurzerhand umgeplant werden.
“Ich brauche auch noch ne Stehleuchte für das Sideboard.” – so Nils. Alles klar, also benötigen wir irgend ‘ne Art Sockel zum drauf stellen. In der Werkstatt fand sich dann noch eine altes Stück Mehrschichtplatte, welches ursprünglich aus einer Schweißerei stammte – passt eigentlich ganz gut, dachten wir. Noch die letzten Flexscheibenrest aus dem Holz gepuhlt und auf Größe zugeschnitten.
Jetzt steht sie also, statt in Nils Küche zu hängen, in seinem Wohnzimmer – auch gut!